Wirkt PRP als Therapie bei Haarausfall und dünnem Haar?

Die PRP Therapie mit Eigenblutplasma ist eine der besten Therapien gegen Haarausfall und schlechten Haarwuchs. Sie stammt aus der Stammzellenforschung. PRP (engl. platelet rich plasma) ist zudem der Überbegriff für die natürliche Zellregeneration durch körpereigenes plättchenreiches Blutplasma. Unser Blut enthält sehr viele verschiedene lebende Zellen  z.B  Thrombozyten auch Blutplättchen genannt. Das PRP ist angereichertes Eigenblutplasma mit einem konzentriert hohen Anteil von Thrombozyten, Wachstumsfaktoren und Signalmolekülen. Es wird durch zentrifugieren aus dem Eigenblut des Patienten gewonnen. Dieses Plasma ist in wenigen Minuten in der Praxis verfügbar und wird dann sofort mit den aktivierten Zellen in die Kopfhaut gespritzt. Dort sorgt es aufgrund der autologen Zellregeneration an den Haarfollikeln für neues Haarwachstum.

Ich empfehle meinen Patienten eine 3 bis 6 Mal zu wiederholende Behandlung im Abstand von 6 Wochen. Dies führt in den meisten Fällen zu neuem und kräftigerem Haarwuchs. Allerdings nur solange lebende Haarwurzeln in der Kopfhaut vorhanden sind. Folglich muß schon im Frühstadium des Haarausfalls mit einer PRP Therapie begonnen werden. Der Vorteil im Vergleich zu Mesohair liegt in den größeren Zeitabständen der notwendigen Behandlungen, da die PRP Therapie eine längere Wirkdauer hat.

PRP bei Haarausfall und Haartransplantationen

Sie wollen mal sehen, wie eine PRP Behandlung durchgeführt wird?

Welche Arten von Haarausfall sind mit Eigenblutplasma behandelbar?

  • androgenetischer Haarausfall bei Mann und Frau
  • Spannungshaarausfall (Alopecia contentionalis)
  • diffuser Haarausfall
  • kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)
  • Geheimratsecken, dünner werdendes Haar
  • Vor- und Nachbehandlung bei Haartransplantationen

Welche Vorteile hat die manuelle PRP Injektion mit Hand?

  • mit der händischen und manuellen Injektion, wird die Unterspritzung präzise auf die Beschaffenheit der Kopfhaut abgestimmt
  • unterschiedliche Einspritztiefen in die Kopfhaut sind möglich
  • unterschiedlich große Depots und Boluse sind machbar
  • schmerzfrei, da keine automatisierte Injektion mit Pistole durchgeführt wird
  • allerdings ist für die Behandlung etwas mehr Zeit einzuplanen

Was sind die Nachteile einer PRP Behandlung mit Injektionspistole?

  • die unterschiedliche Struktur der Kopfhaut wird nicht berücksichtigt
  • immer gleiche Einspritztiefen
  • keine unterschiedliche Depotgrößen setzbar
  • schmerzhaft im Vergleich zur manuellen Injektion

Warum eine Eigenbluttherapie bei einer Haartransplantation?

Eine PRP Therapie ist besonders bei einer geplanten Haartransplantation zu empfehlen. Vor dem Eingriff sorgt die PRP Behandlung für die Kräftigung der später entnommenen Haarfollikel. Während der Implantation dient das Eigenblutplasma als Medium, um die der Kopfhaut entnommenen Grafts kurzfristig zu konservieren. Nach der abgeschlossenen Haartransplantation unterstützt PRP die Anwachsrate der Grafts in der Kopfhaut.

Was ist bei einer Eigenbluttherapie grundsätzlich zu beachten?

Bei Frauen in der Schwangerschaft oder stillenden Frauen darf keine PRP Therapie durchgeführt werden. Es sollte mindestens 7 Tage vorher kein Ibuprofen, ASS, hochdosiertes Vitamin C und E oder sonstige Schmerz- und Rheumamittel eingenommen werden. Einen Tag vor und nach der Behandlung darf kein Alkohol getrunken werden. Die Kopfhaut und Haare müssen gewaschen sein und es sollten auch keine Stylingprodukte benutzt werden. Nach der Behandlung sind Sie sofort wieder gesellschaftsfähig. Danach sollten Sie aber 24 Stunden Haare nicht waschen und direkte Sonneneinwirkung meiden. Außerdem sollte danach 3 Tage auf Sport und 14 Tage auf Saunabesuche verzichtet werden.

Was kostet eine PRP Behandlung und was sollte ich noch wissen?

  • Präparat: ca. 6ml aufbereitetes Eigenblutplasma, ambulant in meiner Praxis hergestellt
  • Injektionsmethode: manuell, mit Hand durchgeführt, in Mikrobolus oder Nappage Technik
  • die manuelle Injektion ermöglicht präzise, auf die Kopfhaut abgestimmten Einspritztiefen
  • schmerzfrei, da nicht automatisiert mit Injektionspistole unterspritzt wird
  • Behandlungsdauer ca. 45-60 Minuten
  • 7 Tage vor der Behandlung: kein Ibuprofen, ASS, hochdosiertes Vitamin C und E oder Schmerz- und Rheumamittel einnehmen
  • nach der Behandlung: sofort wieder gesellschaftsfähig, 24 Std. keine Haare waschen, Sonne meiden, 3 Tage kein Sport und 14 Tage keine Sauna
  • Empfohlener Behandlungszyklus: 3-6 Sitzungen im Abstand von 4-6 Wochen, nach einem Jahr empfiehlt sich eine auffrischende Behandlung
  • Kosten: 290,00 Euro pro Behandlung ohne Verpflichtung zu einer Haartransplantation